Ein Weckruf durch Raum

Online veröffentlicht am 06. Juni 2024

Autorin: Stefan Bohnert

Meine Reise in die Vergangenheit

Im Sommer dieses Jahres soll es als Buch erscheinen, das Tagebuch meiner Ahnenreise zu Josef, meinem Großonkel, quer durch die Zeit bis zurück nach 1944 in Estland. In diesem Artikel beschreibe ich meinen ungeplanten Weg dahin, überhaupt ein Buch zu schreiben, und wie die Suche nach meinem Großonkel mein Leben geprägt und nachhaltig verändert hat.

Es gibt in Deutschland wohl kaum eine Familie, die im letzten großen Weltkrieg niemanden verloren hat – mehr und mehr lichten sich die Nebel, die sich um unsere Vergangenheit gebildet hatten und wir sind, einzeln und kollektiv, auf dem Weg. Zuerst in die Vergangenheit: Wir suchen unsere Ahnen und bringen ihre Geschichte ans Licht und in Frieden. Und so kann unser einzelnes und kollektives Trauma in Lösung gehen und heilen. Damit wir dann frei und kraftvoll in die Zukunft gehen.

Sie waren vor uns hier. Unsere Vorfahren, unsere Altvorderen, die es uns ermöglicht haben, selbst hier sein zu können. Hier – in diesem Teil der Erde. Und daß diese unsere Ahnen bedeutende Einflüsse auf uns und unser Leben haben, die weit über Verhaltensweisen oder materielle Hinterlassenschaften hinausgehen, dies durfte ich sehr eindrücklich am eigenen Leib erfahren.

Hallo zusammen, mein Name ist Stefan, ich bin 34 und noch relativ neu in den – ich nenne es mal – „Energiewelten“. Damit meine ich all das, was über unsere dreidimensionale Welt hinausgeht, die wir mit unseren fünf Sinnen täglich wahrnehmen können. Als Naturwissenschaftler waren mir diese Welten bis vor etwa zwei Jahren eher fern. Gewesen. Und mein Verständnis unserer Ahnen nicht viel mehr, als daß wir von ihnen abstammen und mit ihnen unsere DNA teilen. Sehr, sehr begrenzt, wie ich nun im Nachhinein feststellen muß. Dies sollte sich vor einiger Zeit, im Sommer des Jahres 2022, jedoch schlagartig ändern.

Dopamin-Detox“ läutet den Neuanfang ein

Klingelingeling. Der Ruf des Weckers. Diese für die wohl allermeisten Menschen, wie auch für mich, zunächst eher unangenehme Sinneswahrnehmung ist es, die uns offenbar irgendwie von einer Welt in eine andere befördert. Sie scheint dafür zu sorgen, daß wir dann „wach“ sind, und durch diese unsere Welt mit ihren drei – ziemlich offensichtlichen – Dimensionen navigieren können. Ich durfte einen Weckruf der „anderen Art“ erleben.

Im Sommer des Jahres 2021 hatte ich mich, vor allem aus Gründen der „non-Konformität“, aus dem Wissenschaftsbetrieb verabschiedet. Und weil ich nun viel Zeit hatte, um mich einmal vom Reagenzglas weg und mir selbst zuzuwenden, dachte ich mir: Was wäre, wenn wir unsere Alltagssinne ein Stück weit herunterfahren? Nähern wir uns dann womöglich diesen „anderen“ Welten, jenseits der drei Dimensionen unseres üblichen Wachzustands? Vielleicht so ähnlich wie beim Einschlafen oder Träumen? Und wie sehen diese Welten eigentlich aus?

Auf Basis dieser Überlegungen fing ich meinen selbstgewählten Neuanfang im Jahr 2021 außerhalb des „Systems“ mit einem ziemlich radikalen Reizentzug an – neudeutsch würde man wohl sagen: „Dopamin Detox“. Ich habe alle positiven Reize für das Gehirn weggelassen, außer Essen, Trinken, Schlafen – sehr übertrieben gesprochen könnte man sagen, habe ich über einen Monat hinweg „den ganzen Tag die weiße Wand angeschaut“. Denn vom „Reizentzug“ hatte ich hie und da mal etwas gehört, mir aber nie die Zeit dafür genommen… und ich hatte damals noch nicht die leiseste Ahnung, wohin mich dies denn führen würde.

Zuallererst, und was ich nicht missen möchte, hat mich der Reizentzug hingeführt zu einem tieferen Gefühl der Verbundenheit. So ähnlich wie in meiner Kindheit, würde ich sagen. Meine Wahrnehmung wurde schärfer, sowie viele weitere, wie ich finde, positive Veränderungen meines Bewußtseins, die sich bald einstellten. Sehr eindrücklich war für mich, daß die Welt viel bunter wurde, und zwar im wahrsten Sinne, ich konnte die Farben wirklich als kräftiger wahrnehmen. Erhöhte Sensitivität und Eindrücke „von innen“ Ich hatte auch stark mit körperlichen Symptomen zu tun und konnte in dieser Zeit intensiv Veränderungen feststellen. Ich habe für mich besondere, neu erfahrene Verbindungen und Eigenarten am Körper wahrgenommen, die man vielleicht als Meridiane, Reflexzonen, „Liquorpulsationen“ oder ähnlich bezeichnen könnte, und ich konnte durch Manipulation dieser dann lokal unabhängige, körperliche Reaktionen auslösen.

Ich wurde sensitiver für alles – es kamen plötzlich Eindrücke von innen, viele Bilder, und irgendwie anscheinend auch Antworten auf von mir nach innen gerichtete Fragen. Auch, als ich wieder in einem halbwegs „normalen“ Lebensrhythmus unterwegs war, hallten viele Effekte des Reizentzugs noch lange nach und tun es bis heute.

Und dann, dann kam „er“, völlig ungeplant und unerwartet: Der Ruf der Ahnen. Ähnlich wie beim Wecker. Bloß wohl andersherum. Und es zog mich schlagartig weg aus der 3D-Welt. Hin auf die „andere“ Seite. Denn dort gab es offenbar etwas zu tun für mich, wie ich nach und nach erkennen sollte… Es war das Verschwinden meines Großonkels Josef im Zweiten Weltkrieg, das mich dann auf einmal nicht mehr losließ. Für mich war das außergewöhnlich, weil ich bis dahin in meinem Leben weder etwas mit dem Thema „Ahnen“, noch etwas mit dem Thema „Zweiter Weltkrieg“ zu tun hatte. Eigentlich wußte bis dahin keiner in meiner engeren Familie Näheres, nur, daß es einen vermißten Bruder meiner Großmutter gab.

Und dieser Vermißtenstatus von Josef war es offenbar, der, zuvor von mir unbemerkt, seither auf der Familie lastete, und unterbewußt wohl auch auf mir. Es war bislang eine Art Tabu-Thema gewesen, welches in meinem Leben nie eine Rolle gespielt hatte, und welches ich bis dahin vielleicht nur zwei-, dreimal gehört hatte… bis zu meinem Weckruf.

Zuversicht und innere Führung

Wie würde ich es beschreiben, was ich nun als „Weckruf“ empfunden habe? Es war ein starkes Gefühl, das mich überkam. Eine Art Auftrag, ein Anstoß, ein Aufrüttler. Ich wußte, daß ich dort hin muß, wo Josef vermißt wurde. Egal wie, wo, was, warum. Und zwar jetzt.

Das Unerklärliche und höchst Interessante für mich dabei war ein Gefühl von Zuversicht. Eine Gewißheit – obwohl ich keine Ahnung hatte, was mich erwartet, wo ich hin muß, was ich tun soll, und keinerlei Erfahrung mit diesen anderen Welten hatte – daß ich während meiner Reise dann schon wissen würde, was zu tun ist. Ich war im vollsten inneren Vertrauen. Und so bin ich dann unmittelbar nach diesem (Weck-)Ruf eine physische und spirituelle Reise angetreten, die meinen Horizont und mein Weltbild erweitern, und mich selbst auch ein Stückweit verändern sollte.

Diese Reise führte mich also im Sommer 2022 nach Estland. Zu Gebieten an der Grenze zu Rußland, auf denen ehemals Gefechte stattgefunden hatten, damals, im Jahre 1944. Und wo auch Josef und seine Kameraden gewesen waren, wie ich eindrücklich erleben durfte. Es ist fast unbeschreiblich, wie sehr ich während dieser Reise immer wieder geleitet wurde, ich spürte eine klare Führung und wußte von innen heraus genau, was zu tun war.

Ich konnte herausfinden, was mit der Truppe meines Großonkels passiert war, und es geschahen Dinge, die noch Wochen oder Tage zuvor für mich undenkbar gewesen waren – so geschah es, daß ich ein Familientrauma lösen und auch ein Stückweit in Transformation bringen konnte, welches, ohne daß ich es vorher gemerkt hatte, sehr große Auswirkungen auf mich, und nicht nur mich, gehabt hatte. Darüber hinaus habe ich noch vieles, vieles mehr erleben dürfen, was weit weg von seiner Heimat hatte ziehen müssen.

Ahnen-Gespräche mit Lukas und Frank

In Folge wurde mir dann bewußt, daß ich bei weitem nicht der Einzige war, der relativ frisch Interesse am Thema „Ahnen“ entwickelt hatte. So kam es, daß das nur in kleiner Anzahl von 40 Stück gedruckte Familienbuch – ungeplanterweise – immer weitere Kreise zog.

Und schließlich lud mich der gute Lukas zu einem Gesprächsvideo über meine Reise ein, um es auf seinem Youtube-Kanal „Die neue Erde“ zu veröffentlichen. Da wurde mir dann langsam klar, daß in so vielen Menschen wohl ein tiefes Interesse am Thema „Ahnen“ schlummert. So wie ja auch in mir, ohne daß ich es zuvor bemerkt hatte. Es hatte offenbar noch einen Impuls gebraucht.

Spätestens, als dann der gute Frank mit mir ebenfalls ein Gesprächsvideo über meine Reise für seinen Kanal aufgenommen hat und wir intensiv auch über unser aller Altvorderen sprachen, wurde mir klar, wie bedeutsam dieses Thema ist.

Ich bekam daraufhin so tolle Rückmeldungen, die mir zeigten, daß dies offenbar ein wichtiger Gegenstand der Betrachtung für ganz, ganz viele Menschen gerade auch im deutschsprachigen Raum ist, und welches außerdem immer mehr auf uns alle zuzukommen scheint – und auch bei mir sicher noch lange nicht „am Ende“ ist.

Die beiden Gespräche sind auf den Youtube-Kanälen von Lukas und Frank zu finden (siehe Kasten).

Es war dann im September 2023 auf dem „Deutsche Seele Beisammensein“ bei Kirchheim in Hessen im Sri Vitthal Dham Ashram, als meine Ahnen-Reise dort am Rande kurz Thema wurde. Und da war die Resonanz so dermaßen überwältigend für mich – an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle, die mir dort weitere entscheidende Impulse gaben! – so daß ich versprach, das bisherige Buch noch zu ergänzen und aus dem Eigendruck herauszugehen, um dem Buch in Zusammenarbeit mit Profis eine größere Verbreitung zu ermöglichen.

Mein Ahnenbuch mit der „Buchschöpferei“

Und so habe ich zur „Buchschöpferei“ gefunden, zur lieben Petra als Schriftsetzerin, und zur lieben Elisabeth, die mir als „Textmechanikerin“ so wunderbar zur Seite steht! Wie ich nämlich feststellen durfte, heißt es nicht, wenn man wissenschaftliche Texte schreiben kann, daß man dann auch Buchtexte ansprechend schreiben kann…! Und so hat mir Elisabeth auch sehr bei so mancherlei Formulierungen dieses Artikels hier unter die Arme gegriffen. Von den beiden „Buchschöpferinnen“ wurde ich so herzlich empfangen, daß ich es eigentlich gar nicht fassen konnte. Es war – wie bei dieser ganzen Geschichte, die ich hierbei erlebe – von Sekunde eins an klar, daß es paßt! Und so entsteht derzeit in intensiver Zusammenarbeit eine detaillierte, professionell gestaltete und nun auch gut lesbare und strukturierte Version des Buches über meine gesamte physische und spirituelle Reise, samt Tagebucheinträgen, was ich wie erlebt habe, wie ich vor Ort vorging, wozu dies geführt hat, wie sich mein Leben verändert hat, und was seither geschehen ist. Ergänzt werden meine Erlebnisse von alten Familienfotos aus der damaligen Zeit, einem über 80 Jahre alten Brief meines Großonkels Josef aus Estland und sogar einem erhalten gebliebenen Brief der Familie aus Deutschland an ihn.

Auch ist beschrieben, wie ich der Kameraden meines Großonkels gedacht habe, was ich erlebt habe, auch über meine eigene Ahnenlinie hinaus. Es waren für mich eigentlich unglaubliche Dinge, die sich noch immer teils meinem bisherigen Weltbild oder Verständnis entziehen …

Mein Buch soll, so ist es momentan geplant, den Titel tragen: „In Gedenken an Josef und seine Kameraden – Eine Ahnenreise“. Es wird für alle Menschen gedruckt, die ebenso wie ich auf dem Weg sind, ihre Ahnen zu finden, zu ehren und in Frieden zu bringen. Zugleich ist es ein Buch für alle Neugierigen, die mehr über meine Kontaktaufnahme mit den Ahnen erfahren wollen, und natürlich für jeden, der in diese Thematik erstmal ganz offen hineinschnuppern möchte. Das Buch wird voraussichtlich im Sommer dieses Jahres erscheinen. Das kann ich immer noch kaum glauben und bin dafür unendlich dankbar.

Auch empfinde ich eine tiefe Dankbarkeit dafür, welche innere Reise sich mir eröffnet hat, seit ich hinhöre, versuche den Ruf der Ahnen zu verstehen; welche tollen Menschen ich kennenlernen durfte, und ebenso, was ich von ihnen bereits lernen durfte. Ich freue mich zutiefst darüber, wie herzlich ich in den „Energiewelten“ meiner Altvorderen und ebenso bei allen Begegnungen auf dieser unserer „Hier-und-jetzt-Ebene“ empfangen wurde. Vielen lieben Dank auch an den guten Pedro, den ich in Kirchheim kennengelernt habe, und der es mir ermöglicht hat, diesen Artikel hier zu schreiben und zu veröffentlichen! Und ich freue mich so sehr über jede einzelne Herzensrückmeldung bisher!

Unser Pfad mit den Ahnen in eine Neue Welt

Mir scheint es, daß meine gesamte innere und äußere Reise, seit ich versuche hinzuhören, geführt ist, weil alles irgendwie ohne Hürden und Schwierigkeiten einfach so passiert ist. Und ich denke mal, bei dieser Führung sind die Ahnen nicht so ganz unbeteiligt…

Nun, da unsere Ahnen solche Einflüsse auf uns haben, wie wäre es also, wenn wir versuchen, Kontakt aufzunehmen, im Geist und im Gefühl, und liebevoll mit ihnen kommunizieren? Und sie und ihre Energie als Kraftquelle einbeziehen?

Seit ich dabei bin, meine Ahnen mehr und mehr in mein Leben zu integrieren, habe ich schon solch wunderbare Momente erleben dürfen. Momente des Beisammenseins. Der Verbundenheit. Ich bin so froh, daß ich diesen Schritt gegangen bin. Ein Schritt, der mir einen neuen Pfad eröffnet hat; einen Pfad, der der Anfang eines völlig neuen Weges für mich ist. Und ich bin bereit, ihn zu gehen. Und würde mich immer wieder so entscheiden.

Welche weiteren Themen gibt es noch, welche Wahrnehmungsräume auf dieser Bewußtwerdungsreise, die mir zuvor im derzeitigen „westlichen“ Lebensstil verborgen waren bzw. es noch sind? Denn so habe ich mittlerweile unter anderem auch zur Kinesiologie und zur Fernwahrnehmung gefunden. Ich bin gespannt, und freue mich auf die Neue Welt, die wir zusammen aufbauen, und die da kommt. Und am liebsten mit Hilfe der Unterstützung unserer Ahnen. Damit wir uns daran erinnern, wer wir sind.

Erschien in der 13. Ausgabe des WALNUSSblatt-Magazins

Das Magazin mit dem Artikel von Stephan Bohnert („Ein Weckruf durch Raum und Zeit“) können Sie hier als PDF-Datei kostenlos lesen und herunterladen:

Das WALNUSSblatt – Magazin für Geist, Herz und Verstand, erscheint vier Mal im Jahr und kann einzeln bestellt oder abonniert werden:


Anmerkung:

Im Text wird auf mehrere Fotos und Karten hingewiesen, welche im Magazin auch tatsächlich abgebildet sind. Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß wir im Archiv jeweils nur 1 Bild veröffentlichen.


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